
Das EU-Tanzprojekt DANCING MUSEUMS vereint fünf internationale Tanzhäuser mit acht renommierten Museen aus ganz Europa. Zu ihnen zählen der Louvre in Paris, die National Gallery in London, das Boijmans van Beuningen Museum in Rotterdam oder Arte Sella in den italienischen Alpen – und auch die Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste in Wien.
Der österreichische Beitrag zu DANCING MUSEUMS - eine Zusammenarbeit der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien mit D.ID Dance Identity - steht in Bezug zum großen Weltgerichtstriptychon des HIERONYMUS BOSCH in der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien. 500 Jahre nach Bosch wird neuen Vermittlungsmöglichkeiten für jene Botschaften nachgespürt, die das Werk heute immer noch an uns weitergeben kann.
Die internationale Residency-Woche, die vom 6. bis 12. Mai 2016 in der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien stattfindet, steht unter dem Motto "Seeing with the eyes of the Body". Aufbauend auf dem Wissen der bisherigen vier Residencies wagen die Choreographen Dante Murillo, Lucy Suggate, Fabio Novembrini, Connor Schumacher und Tatiana Julien sowie der Videokünstler Max Biskup den Versuch, die Normen bei der Betrachtung von Gemälden zu brechen und die Grenzen zwischen Publikum, Künstler und Kunst mittels Tanz und Film zu zerstreuen.
Einen ersten Einblick in den kreativen Forschungsprozess liefert ihre tägliche Arbeit in den Räumen der Gemäldegalerie, dem die Museumsbesucher während den Öffnungszeiten beiwohnen können. Die Ergebnisse und Highlights des künstlerischen Prozesses der gesamten Woche werden indes in einem abschließenden öffentlichen Happening am 12. Mai 2016 präsentiert:
Donnerstag, 12. Mai 2016 | 16.00 bis 18.00 Uhr
VORTRAG im Aktsaal der Akademie der bildenden Künste Wien (Souterrain)
HAPPENING in der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien (1. Stock)
Beginn dieses Nachmittags ist der von einer Performance begleitete Kurzvortrag "Art and the perceptive Body" von Diane Shooman im Aktsaal der Akademie im Souterrain. Anschließend wandeln die Besucher gemeinsam durch das Haus in den 1. Stock zur Gemäldegalerie. Hier sind sie eingeladen, in einer Ausstellung, die ja für sich ein Prozess ist, zu beobachten, wie Tanz und Bewegung in den vielfachen Bezugnahmen zu den Kunstwerken der Sammlung und ihrem architektonischen Rahmen entstehen. Gleichzeitig erfahren sie, dass auch die Tanzenden selbst in diesem Kontext Kunstwerke sind – physisch präsent, lebendig und voller Ausdruckskraft. In Videofilmen werden der Ausstellung auch Ausschnitte des künstlerischen Forschungsprozesses der Tänzer integriert.
Alle Besucher sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.
Dafür gilt am 12. Mai 2016 ab 16.00 Uhr freier Eintritt in die Gemäldegalerie.
HIERONYMUS BOSCH - JUST HAPPENING. Video Tanz Visionen
In Fortsetzung des EU-Tanzprojekts Dancing Museums
Die Präsentation des Projekts Dancing Museums ist der Auftakt für die Ausstellung HIERONYMUS BOSCH JUST HAPPENING, die in der Gemäldegalerie im Anschluss bis 12. Juni 2016 gezeigt wird. Aufbauend auf den Projektergebnissen werden Tänzer und Tänzerinnen sich dem Weltgerichtstriptychon gemeinsam mit den Besuchern in performativ-getanzten Führungen mit neuen Dimensionen der Kunstvermittlung widmen.
mehr lesen
Bild:
Tanzworkshop in der Gemäldegalerie, Foto © Max Biskup.