Ausstellung

2020


Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien
zu Gast im Theatermuseum

12. März 2020 bis 24. Mai 2020


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    BOSCH & SCHLEGEL
    Christine Schlegel: Reservate abtrünniger Engel

    Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien
    zu Gast im Theatermuseum

    12. März bis 27. Sept. 2020

    Eröffnung: Mittwoch, 11. März 2020, 19 Uhr

    Das Herzstück der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden
    Künste Wien ist der dreiteilige Altar mit der Darstellung des Jüngsten Gerichts von Hieronymus Bosch (um 1450/55–1516). In der Ausstellungsreihe Korrespondenzen werden Verbindungen zwischen diesem und Werken anderer Künstler_innen hergestellt. In der Gegenüberstellung mit unterschiedlichsten künstlerischen Arbeiten können die Besucher_innen immer wieder neue Facetten von Boschs 500 Jahre altem Meisterwerk entdecken.

    Die 1950 in Sachsen geborene Christine Schlegel studierte von 1973 bis 1978 an der Dresdner Kunst-Akademie. Seit Beginn der 1980er Jahre beschäftigte sie sich zunächst mit Buchobjekten, Künstlerzeitschriften, Experimentalfilmen und Performances. Mit dem »staatssozialistisch verordneten Realismus« in der DDR konnte die Künstlerin nie etwas anfangen. 1986 verließ sie mit Hilfe einer fingierten Eheschließung das Land und ging über die Niederlande nach Westberlin. Arbeitsaufenthalte führten sie in die USA, nach
    Schottland und Umbrien sowie nach Südamerika. Seit dem Jahr 2000 lebt und arbeitet sie wieder in Dresden. Bis heute arbeitet die vielseitige Künstlerin in verschiedenen Medien: Malerei, Zeichnung, Druckgraphik, übermalte Fotografien, es entstehen skulpturale Objekte und Installationen, auch Keramiken schuf Schlegel.
    Christine Schlegel ist eine leidenschaftliche Malerin, in ihren farbintensiven Bildern sehen wir eine hintergründige Phantastik, rätselhafte Gestalten und Geschichten, oft surreal anmutend.
    Im Alter von 18 Jahren bekam die Künstlerin zu Weihnachten
    ein großes Buch über Hieronymus Bosch, der sie sofort begeisterte. Später blieben ihr das Skurrile, Wimmelbildhafte, die Aneinanderreihung von Episoden im Gedächtnis. Sie selbst setzte sich in ihrem Werk mehr mit Komposition und Komplementärkontrasten auseinander.

    Für die Korrespondenzen schuf Christine Schlegel sechs neue Bilder in intensiver Auseinandersetzung mit Bosch. Sie liebt das Absurde, ist dem versteckten Widersinn von Behauptungen und Darstellungen auf der Spur. »Reservate« nennt sie die Aufbewahrungsorte in ihrer Kunst, »kuriose, kreative Schutzräume für Gedanken und Empfindungen«, wie sie selbst sagt. Der Untertitel der Ausstellung spielt darauf an, aber natürlich auch auf den Engelssturz auf der Paradiesestafel von Boschs Weltgerichts-Triptychon.

    BEGLEITPROGRAMM


    Künstlerinnengespräch
    ABGESAGT
    mit der Künstlerin Christine Schlegel und Caroline Quermann, Kustodin an der Städtischen Galerie Dresden, über unterschiedliche künstlerische Medien, Schlegels Ausbildung in der DDR und ihren Zugang zu Hieronymus Bosch
    Donnerstag, 12. März 2020, 19 Uhr


    Ausstellungsführungen
    ABGESAGT

    mit Kunstvermittler_innen der Kunstsammlungen der Akademie der bildenden Künste Wien
    Sonntag, 29. März 2020,
    Sonntag, 26. April, 2020

    jeweils um 10.30 Uhr

    Kuratorinnenführung
    Kuratorinnenführung mit Julia M. Nauhaus, Direktorin der Kunstsammlungen der Akademie der bildenden Künste Wien Donnerstag, 14. Mai 2020, 16.30 Uhr

    Begrenzte Teilnehmer_innenzahl
    Anmeldung erforderlich unter +43 (0)1 58816 2201 oder gemaeldegalerie_anmeldung@akbild.ac.at
    Tickets zu 3 € (exkl. Eintritt), Dauer ca. 1 Stunde

    Hier steht das Faltblatt zur Ausstellung als Download bereit.


    Bild: Christine Schlegel (geb. 1950): Der Falkner, 2019, Öl auf Leinwand © Christine Schlegel, Foto: Antonia Schlegel