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    Holländisch


    Während der südliche Teil der Niederlande im 17. Jh. unter habsburgischer Herrschaft stand, sagte sich der Norden unter dem Einfluss der protestantischen Kirche bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges von Spanien los. Die politische Macht lag nun bei einer parlamentarischen Vertretung. Mit den Differenzen in Regierungsform, Konfession und Gesellschaftskultur gingen verschiedene Kunstaufgaben einher: Im katholischen Süden benötigten das absolut regierende Königshaus und die Kirche große Altarbilder, aufwendige Dekorationen, höfische und bischöfliche Portraits. Dagegen verlangte das vermögende und gebildete Bürgertum im Norden vor allem Bilder zum Schmuck seiner Häuser.

    Die holländische Malerei des „Goldenen Zeitalters“ zeugt von einer großen Lust am Schauen, vom Interesse an der Oberfläche der Dinge. Daraus erwuchs eine vielfältige Spezialisierung in den Bildgattungen, die alle durch jeweilige Vertreter in der Gemäldegalerie präsent sind:

    die Stilllebenmalerei mit ihren zahlreichen Unterarten, wie das Blumen- und Früchtestillleben von RACHEL RUYSCH, die Bücher- und Prunkstillleben von JAN VAN DER HEYDEN und JAN DAVIDSZ. DE HEEM, die Jagd- bzw. Tierstillleben von MELCHIOR DE HONDECOETER und JAN WEENIX sowie das Tromp-l’oeil-Stillleben von SAMUEL VAN HOOGSTRATEN;

    die (Stadt-) Landschaftsmalerei mit Werken der Malerfamilie VAN RUYSDAEL bzw. RUISDAEL, PHILIPS WOUWERMANN, PIETER DE HOOCH und HENDRICK VAN VLIET;

    Darstellungen des Alltags- und Gesellschaftslebens von DAVID VINCKBOONS, ADRIAN VAN OSTADE, DIRCK HALS und PIETER CODDE;

    die Bildnismalerei mit Portraits von REMBRANDT, BARENT FABRITIUS und NICOLAES MAES;

    sowie die christliche Historienmalerei, z. B. mit der Kreuzaufrichtung von LEONART BRAMER.