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    Italianisant


    Von der Begegnung holländischer, französischer und deutscher Künstler mit Italien im 17. Jh. sind die sog. italianisanten Landschafts- und Genreszenen geprägt. Sie bilden einen ganz besonderen Schwerpunkt in der Akademiegalerie und offenbaren eine sehr spezifische Wahrnehmung des Südens Europas, von Italien, von Rom und der umliegenden Campagna.

    So hielten die Holländer nicht die bekannten und berühmten Ansichten und historischen Sehenswürdigkeiten der Ewigen Stadt fest, wie sie in zahllosen gestochenen Editionen der Berühmtesten Ansichten Roms bekannt und verbreitet waren, sondern, ihrer Tradition entsprechend, das unspektakulär Alltägliche: JAN ASSELIJN, JAN MIEL und JOHANNES LINGELBACH konzentrierten sich beispielsweise auf das pulsierende, fremde Volksleben in den Gassen, den Trattorien und auf den Plätzen der Stadt.

    Asselijn war zudem einer der großen Landschaftsmaler, dessen Bilder von Hirten, Jägern, Reisenden oder Rastenden erzählen, genauso wie jene von ADAM PYNACKER und KAREL DUJARDIN sowie von NICOLAES PIETERSZ. BERCHEM, der mit seinen Darstellungen tiefer Ruhe und Harmonie zwischen Tier und Mensch als Entwickler der südlichen Pastorale gesehen werden kann. JAN BOTH wiederum orientierte sich – ohne mythologische Staffage – am Franzosen Claude Lorrain, der als der Schöpfer des idealen, südlich geprägten Landschaftsbildes schlechthin gilt.

    Allen diesen Malern gemein ist allerdings die Entdeckung der überwältigenden Intensität des warmen südlichen Lichts, das sowohl die Idealansichten als auch die kärgliche Landschaft der ruralen Campagna durchtränkt und eine neuartige, lebhafte Farbigkeit in den Bildern der Gäste aus dem Norden zur Folge hatte.