Kunstland-
schaft

  • Ausstellung
  • Altdeutsch
  • Altniederländisch
  • Flämisch
  • Holländisch
  • Italianisant
  • Italienisch
  • Französisch-spanisch
  • Österreichisch

  • zurück
    Virtuelle Galerie Bildersuche

    Flämisch


    Eine Besonderheit der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien stellt die Gruppe von Gemälden des flämischen Malerfürsten PETER PAUL RUBENS dar. Sie kann im Kreis der großen Bestände des Künstlers als die Sammlung des „kleinformatigen“ Rubens charakterisiert werden. Hauptsächlich repräsentieren die Werke sein Œuvre der virtuos gemalten Ölskizzen (bozzetti und modelli), also jene bildlichen Schöpfungen, in denen sich der kreative Entwicklungsprozess hin zu einer fertigen Großlösung manifestiert.

    Da heute die Rezeption eines Kunstwerks wesentlich vom Begriff des Originals bestimmt wird, also von der Frage, ob man sich einem durchwegs eigenhändig gemalten Bild eines Künstlers gegenübersieht, sollte nicht vergessen werden, dass es allein solche Farbskizzen und ähnliche vorbereitende Arbeiten sind, in denen die ureigene künstlerische „Handschrift“ zum Vorschein kommt.

    Neben den 16 heute als eigenhändig geltenden Arbeiten von Rubens besitzt die Gemäldegalerie einige weitere hervorragende Werke der Barockmalerei aus den katholisch-feudalen südlichen Niederlanden, die fast alle aus der Stiftung des Grafen Lamberg stammen und die gängigen Kunstgattungen abdecken. So finden sich beispielsweise ein Früchtestillleben von JAN FYT, die Dünenlandschaft von ADRIAEN BROUWER, ein Kabinettstück von HENDRIK VAN BALEN oder die diabolisierte Variante eines Genrebildes von der Hand DAVID TENIERS D. J.

    Den Überblick der flämischen Malerei des 17. Jh. vervollständigen schließlich die Bildnisse von GASPARD DE CRAYER, JACOB JORDAENS sowie das frühe Selbstportrait von ANTHONIS VAN DYCK, das sich bereits durch eine flotte und sichere Pinselführung neben einer enormen Präsenz des Dargestellten auszeichnet.