Unter den vergleichsweise wenigen Werken der spanischen Schule des 17. Jh. sind – neben einem modello von JUAN CARRENO – besonders MURILLOS Würfelspielende Knaben hervorzuheben. Hier gelang es Graf Lamberg, eines der raren Genrebilder des Meisters zu erwerben, die bereits zu dessen Lebzeiten enorm hohe Preise erzielten.
Zudem besitzt die Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien einen zwar kleinen, doch qualitativ hochrangigen Bestand an spätbarocker und klassizistischer Malerei aus dem französischen Raum, der ebenfalls zu einem wesentlichen Teil aus der Schenkung Lamberg stammt. Zu seiner Zeit als habsburgischer Diplomat in Italien erwarb der Graf das auf der Vorder- und auf der Rückseite bemalte Atelierbild mit dem als testamentarisches Vermächtnis angelegten Selbstportrait des Franzosen PIERRE SUBLEYRAS – gemeinsam mit der darin dargestellten Basiliusmesse. Zum Ensemble der Bilder im Bild gehören des Weiteren das kleine Gemälde mit dem Bildnis der Virginia Parker Hunt sowie die Detailskizze zur Basiliusmesse; sie kamen als Geschenke an die Galerie.
Zu den Höhepunkten der französischen Malerei aus der Sammlung Lamberg gehören des Weiteren die Vermählung Mariä von SEBASTIÉN BOURDON sowie klassizistische Landschaften von CLAUDE VERNET oder JACQUES PHILIPPE DE LOUTHERBOURG. Mit zwei Architekturcapricci von FRANCOIS DE NOMÉ und HUBERT ROBERT, die mit der Schenkung Oswald Kutschera bzw. mit Hilfe des Freundesvereins der bildenden Künste an die Gemäldegalerie gelangten, erfuhr der Überblick über die Malerei des französischen 17. und 18. Jh. eine exquisite Erweiterung.